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Donnerstag, 08 Juni 2023 15:54

Brand in der Unterinntaltrasse

Über 400 Feuerwehrmitglieder aus 20 Feuerwehren standen gestern bei einem Brand im Bahntunnel der Unterinntaltrasse auf Höhe Fritzens im Einsatz.

Auf einem mitgeführten Autotransportwagen eines Nachtzugs der ÖBB kam es zu einem Brandgeschehen, welches den Zug an der Weiterfahrt hinderte. Die lt. dem für derartige Szenarien vorgesehenen Sonderalarmplan angerückten Einsatzkräfte besetzten die dem Zug am nächsten liegenden Schachtköpfe und wickelten von dort den Einsatz ab. Die Feuerwehrkräfte verschafften sich zunächst unter Langzeitatemschutzgeräten (SSG) und schwerem Atemschutz Zugang zum Tunnel und erkundeten die Lage im stark verrauchten Tunnel. Es gelang ihnen zum Zug vorzudringen, den Zustand der darin befindlichen Personen festzustellen, die Brandbekämpfung vorzunehmen und anschließend den dichten Brandrauch so weit aus dem Einsatzbereich zu entfernen, dass eine sichere Evakuierung der Personen mit sog. Brandfluchthauben möglich war. Durch die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, der Polizei, der behördlichen Einsatzleitung, der Leitstelle Tirol, dem Bahnbetreiber ÖBB und der Zugbesatzung wurden alle 151 im Zug befindlichen Personen wohlauf gerettet, unmittelbar vor Ort rettungsdienstlich betreut und anschließend nach Innsbruck gebracht, wo eine Unterkunft organisiert wurde. 33 Personen mussten leicht verletzt in umliegende Krankenhäuser zur weiteren Abklärung verbracht werden. Insgesamt waren rund 700 Einsatzkräfte vor Ort. Die Einsatzstelle wurde nach der abschließenden Kontrolle durch die Feuerwehr an die ÖBB und das LKA zur Brandursachenermittlung und weitere Maßnahmen im Tunnel übergeben. Aufgrund des Großeinsatzes der Feuerwehren im Raum Wattens und Schwaz verlegte man zudem Feuerwehren aus umliegenden Abschnitten in diesen Bereich, um bei allfälligen parallelen Ereignissen diese schnellstmöglich abzudecken.

Pressetext und Bilder: Anton Wegscheider - LFV Tirol

Ergänzung vom BFV Schwaz:
Neben den Einsatzzügen Jenbach und Schwaz war die Bezirkszentrale im Einsatz. Das Bezirkskommando Schwaz unter der Führung von BFK Hansjörg Eberharter, BFI Stefan Geisler und BFK Stv. Herbert Eibl unterstützten die örtliche Einsatzleitung. Aus dem Bezirk Schwaz waren 9 Feuerwehren, mit 30 Fahrzeugen und 218 Mitglieder im Einsatz.

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